Düstere Aussichten
Derzeit sind ja angeblich die Kassen der GKV gut gefüllt, keiner spricht über Beitragserhöhungen. Doch halt, da war doch was? Richtig, die „Beitragsbemessungsgrenze“ wurde wieder mal angehoben, was natürlich eine Beitragserhöhung bedeutet, nur nicht für Jeden. Aber, da trifft es ja nur die Reichen, und die starken Schultern können ja mehr tragen…
Moment mal, reich? Wer bitte ist reich? Da konnten sich Grüne, SPD und Linke schon nicht einigen. Irgendwo bei 50 000 jährlich soll das sein. Brutto natürlich. Was wohl Konsens ist, arm ist eine Familie mit Netto cá 2 000 monatlich, also 25 000 im Jahr. Ziehen wir von dem „Reichen“- Einkommen die Abzüge ab, bleibt denen kaum mehr als einem „Armen“. Rechnen Sie es nach – ist merkwürdig wie da rumgerechnet wird. Die Daten kriegt man leicht aus dem Internet. Sie haben das nachgerechnet und bestätigt gefunden? Gut, dann gehen wir einen Schritt weiter.
Also hat ein Reicher nur noch dann etwas mehr wenn er/sie auf Familie verzichtet. Kann das gewollt sein? Natürlich, denn es
- sind sowieso alle Menschen gleich, also ist es egal, ob ein Kind aus einer Akademikerfamilie stammt oder von Sozialhilfeeltern
- sollen die Hochqualifizierten gefälligst ordentlich arbeiten, dann haben sie sowieso keine Zeit mehr für Kinder
Das muss man erklären. Der Fließbandarbeiter hat die 40 Stunden-Woche, höchstens, eher weniger. Der hat ja auch kein Universitätsstudium oder ähnliches, der hat (vielleicht) die Hauptschule abgeschlossen und gut. Und der hat die starke Gewerkschaft hinter sich, ebenso die linken Sozialromantiker. Und der Mensch der nach Gymnasium und Studium ins Arbeitsleben eintritt? Nun, der arbeitet erst mal mindestens ein Jahr als „Praktikant“, ohne jede Bezahlung, und wenn er/sie den Test besteht, kann es sein, dass man übernommen wird. Glauben Sie nicht? Dann schauen Sie sich mal um! Jeder Bewerbung muss ein Tätigkeitsnachweis beigefügt werden, soll sie Aussicht auf Erfolg haben. „Berufliche Erfahrung“ nennt man das vornehm. Und dann? Hochqualifizierte haben zwar theoretisch Anspruch auch auf die 40- oder 41 Stundenwoche, nur, das Arbeitspensum ist so hoch dass das Keiner schafft. Wenn man sich beklagt ist man einfach nicht produktiv genug, das muss man doch schaffen können. In der Realität sieht es dann so aus, dass Arbeitszeiten von 50 Stunden aufwärts wöchentlich anfallen. Natürlich ohne Überstundenvergütung. Kann ich Beispiele aus der Familie beifügen.
Beispiel eins: Diplomingenieur Maschinenbau, Arbeitgeber BMW – Arbeitszeit cá 70 Stunden wöchentlich. Weil das direkt nicht möglich ist, ist er als Contractor beschäftigt, wobei es immer weniger fest angestellte Kollegen neben ihm am Bildschirm gibt.
Beispiel zwei: Prädikatsjuristin, Staatsanwaltschaft/Justiz. Offizielle Arbeitszeit 41 Stunden pro Woche, Realität 200 Strafverfahren pro Monat abzuarbeiten, mit cá 65 Stunden wöchentlicher Arbeitszeit. Wenn die Rückstandliste zu lang wird, wird erwartet, dass am Wochenende reingehauen wird.
Beide –natürlich – kinderlos. Wie sollte es auch anders ein.
Ortswechsel. Psychotherapeutenpraxis. Mehr als 50 Prozent der Patienten leiden am Burnout, trauen sich aber nicht das beim Arbeitgeber anzusprechen, die suchen die Praxis zeitig morgens oder nach Feierabend gegen 20 Uhr auf. Die werden notdürftig mit Hilfe von Pharmaka arbeitsfähig gehalten, ein Ausscheiden oder offizielle Krankheit wäre das Karriereende. Kann man sagen, pfeif auf die Karriere – gut, dann werden sie rausgemobbt. Das sind dann die anderen 50 Prozent des Patientenguts. Wo die Praxis liegt? Im wirtschaftlich so erfolgreichen München.
Und dann demonstrieren Leute für die Öffnung der Grenzen, lasst doch die armen Menschen aus Afrika ins Land. Wer sind diese Demonstranten? Offensichtlich gehören sie nicht zu den Leistungsträgern, denn, die sind ja gut verwahrt am Arbeitsplatz.
Nun können wir ja wirklich fordern den Armen zu helfen, sind ja überwiegend Wirtschaftsflüchtlinge, die da in zerbrechlichen Booten übers Mittelmehr ins gelobte Land kommen. Ist was ganz nobles. Bedenken sollte man aber, dass die Migranten in extrem schlechtem Gesundheitszustand zu uns kommen. Man kann die ja auch nicht einfach sterben lassen, also erfahren sie eine ärztliche Betreuung, wie sie das noch nie erfahren haben. Logisch, in den armen Ländern kann sich Niemand eine gute medizinische Betreuung leisten. Die Statistiken der wenigen verfügbaren Studien zum Thema weisen eine weit über Normal liegende Therapiebedürftigkeit aus. Braucht man gar nicht an die exorbitant hohen Kosten von HIV-Infizierten zu denken, die ja auch bevorzugt aus Afrika nach Europa kommen. Würde ich ja auch machen, wenn ich zuhause den sicheren Tod vor Augen hätte.
Die Therapie gibt es aber nicht umsonst, da muss Jemand dafür bezahlen – richtig, das zahlen die Beitragszahler. Bei dem anschwellenden Zustrom werden da die Kassen bald leer sein. Und was dann?
Richtig, dann machen wir die „Bürgerversicherung“. Dann schaffen wir die Privilegien der Privatversicherten ab, so die Propaganda, damit endlich soziale Gerechtigkeit ist bei uns. Was gerne verschwiegen wird: die Privatversicherungen haben inzwischen (das kraft Gesetz! Das müssen die!) enorme Summen an „Altersrückstellungen“ angehäuft. Seien wir doch ehrlich, das geht doch nicht! Da liegt eine Menge Geld auf den Konten rum, und der Staat hat geschätzt 5 Billionen Schulden und Zahlungsverpflichtungen, und es müssen Zuschüsse in die GKV geleistet werden, die sich zwar im Millionenbereich bewegen, weit unterhalb jeglicher realistischen Ausgleichszahlung für die Risiken der Sozialhilfeempfänger, aber, wenn das Geld in den Sozialkassen nun mal nicht reicht…
Da käme es doch gerade Recht, das vorsorglich per Gesetz angeordnete Sparkonto der Privatversicherten anzuzapfen. Und die Versicherten werden dann einfach ohne die Altersrückstellungen in die GKV überführt. Die braucht ja sowieso keiner, weil, anders als gerne behauptet, die hohen Kosten im Gesundheitswesen werden ja gar nicht von den Alten, sondern von den Migranten und der sozialen Unterschicht verursacht. Da gibt’s genug Statistiken dazu.
War doch schlau, die Altersrückstellungen anzuordnen, die kann man jetzt ganz gut brauchen.
Und die Propagandamaschine läuft zwischenzeitlich auf Hochtouren. Finanziert mit Zwangs Beiträgen an die Rundfunkanstalten. Da wird uns eingeredet wir bräuchten die Zuwanderer, weil die Deutschen zu wenig Kinder bekämen. Stimmt, wir haben wenige Kinder, Gründe sind oben gelistet. Bloß, ob die Zuwanderer „unsere Rente“ stemmen können? Es ist auch nachgewiesen dass Kinder aus wenig gebildeten Familien deutlich weniger Bildung erwerben als Kinder aus Akademiker Familien. Ist ja egal weshalb das so ist, die Statistiken sprechen eine deutliche Sprache. Dann fehlen uns ja zunehmend die Hochgebildeten und so leicht auszubeutenden Werktätigen, die oben beschrieben sind? Vermutlich schon, so genau kann man´s ja nie sagen…
Und wer zahlt dann zukünftig die Zeche?! Die Produktivität, wie das so vornehm umschrieben wird wenn man die persönliche Arbeitsleistung bis ans Maximum treibt, ist wohl kaum noch wesentlich zu steigern, die Zusammenbrüche wegen Überlastung häufen sich. Also, wer zahlt dann?!