Vorab ist anzumerken dass Jeder im Internet irgendetwas veröffentlichen kann, wir kennen keine Zensur. Damit können sowohl nützliche als auch unsinnige Botschaften gefunden werden.
Aktuell findet sich wieder solch ein Unsinn. Die Bundeszahnärztekammer hat dazu eine Info herausgegeben:
„Die Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasta ist eine der wirksamsten kariespräventiven Maßnahmen. Fluoride sind eines der weltweit am gründlichsten untersuchten Medikamente: In über 300.000 wissenschaftlichen Untersuchungen wurde bisher kein Hinweis auf eine etwaige Gefährdung der Gesundheit bei korrekter Einnahme gefunden.“
„Nach Untersuchungen der letzten 15 Jahre ist die kontinuierliche lokale Zufuhr (Zahnpasten, Mundspülungen) von Fluoriden als wichtigste Wirkung anerkannt (s. Leitlinie www.zzq-berlin.de).“
Fluorid gehört zur Gruppe chemischer Elemente die man als „Halogenide“ (Salzbildner) bezeichnet. Bekanntester Vertreter ist das Chlor, gefolgt von Jod (Jodmangel führt zu Kropf und anderen Schilddrüsenerkrankungen) und eben Fluor. Alle werden als „essentiell“ bezeichnet, weil ein Mangel zu schwersten Gesundheitsschäden führt.
Da es sich um äußerst reaktionsfähige Elemente handelt, kommen sie in der Natur nicht vor; man findet Halogene ausschließlich als Ionen, d.h., sie liegen in Verbindung mit anderen Elementen vor. So ist die bekannteste Verbindung des Halogen Chlor das „Salz“, das in gigantischen Mengen in allen Ozeanen vorhanden ist, nebst Jod- und Fluor-Salzen. Salz bzw. Haushalts-Kochsalz wird heute nur noch mit enthaltenem Fluorid und Jodid verkauft, lediglich die Gastronomie erhält noch reines Natrium-Chlorid (Kochsalz).
Bezüglich Toxizität ist anzumerken, dass die letale toxische Dosis von Kochsalz (Natriumchlorid) um Zehnerpotenzen unter der von Natriumfluorid liegt, Kochsalz ist also wesentlich giftiger als das in der Zahnheilkunde eingesetzte Natriumfluorid. Dies unabhängig davon ob man Meersalz oder Salinensalz betrachtet – Salz ist Salz.
Es zeugt also von totaler Unwissenheit wenn behauptet wird „Fluor“ sei schädlich oder sogar giftig, und es ist Unsinn wenn man annimmt, Himalaja-Salz sei besser als Salinensalz. Es ist umgekehrt so, dass Lieferanten aus dem Himalaja-Raum ziemlich unsauber arbeiten, so dass Produkte aus dem asiatischen Raum Schadstoffgehalte in für uns unvorstellbaren Konzentrationen in Analysen aufweisen.
Es ist schon so: wir haben ein relativ gutes System der Überwachung der verfügbaren Produkte mit hohen Strafen für Verstöße – der Konsument kann sich ziemlich sicher sein dass er keinen Schaden erleidet. Und dass es ab und zu Ausrutscher oder neuere Erkenntnisse gibt, die Handeln erfordern, zeigt doch nur, dass die Überwachung funktioniert. Sonst würde das doch nie bekannt…