Political Correctness – ein Hindernis von Problemlösungen?
Der aktuelle Weltzustandsbericht, erstellt von WWF und anderen Organisationen aus dem Bereich Umweltschutz, gibt an, dass in gerade mal 14 Jahren (!) die Menschheit jährlich doppelt so viel an Ressourcen – Wasser, Nahrung, Energie – verbrauchen wird wie verfügbar, das heißt, die Erde wird hemmungslos geplündert. Pro Jahr werden derzeit 1,6 mal so viele Ressourcen verbraucht wie insgesamt vorhanden – so der „Living Planet Report 2016“. Der Mensch ist also weiter als je zuvor davon entfernt, von nur „erneuerbaren Ressourcen“ zu leben. Dass dies nicht bereits im Alltag spürbar wird liegt daran, dass in unglaublichem Ausmaß Ressourcen, die über Jahrmilliarden aufgebaut wurden, innerhalb ganz kurzer Zeit verbraucht werden.
Die Berechnungen basieren auf einem Modell, genannt „ökologischer Fußabdruck“, das die Beanspruchung der Erde insbesondere hinsichtlich verfügbarer Flächen und deren Nutzung (Nahrungsproduktion, Abfallentsorgung) spiegelt. Je kleiner der Wert dieser Modellrechnung, der in globalen Hektar (gha) angegeben wird, umso besser bzw. nachhaltiger.
Deutschland hat demzufolge einen „besonders großen ökologischen Fußabdruck“. Pro Einwohner werden 5,3 gha benötigt – dem stehen lediglich 2,3 gha pro Kopf entgegen, die bereitgestellt werden.
Dieser Raubbau hat natürlich Folgen: Beispielsweise sind die Bestände bei mehr als 14.000 untersuchten Wirbeltierarten zwischen 1970 und 2012 im Schnitt um knapp 60 Prozent zurückgegangen, Tendenz weiter steigend. Hauptursache ist wohl der stetig schrumpfende Lebensraum, in dem Tiere und Pflanzen in natürlichem Gleichgewicht existieren – der Mensch, in verständlichem Bestreben sich und seine Kinder zu ernähren, ihnen Schutz vor Wetter (als Häuser) zu bieten und zusätzlich einen wie auch immer definierten Luxus, zerstört seinen Lebensraum und den seiner Mitlebewesen.
Obgleich sich zum Beispiel der Verlust an Waldflächen weltweit in den vergangenen 25 Jahren verlangsamt habe, sei trotzdem noch eine Fläche von 239 Millionen Hektar an Naturwäldern vernichtet worden, mehr als sechseinhalbmal die Fläche von Deutschland. Aber auch Umweltverschmutzung und Klimawandel beschleunigen die Katstrophe – wenn z.B. bislang nutzbare Ackerfläche durch das rasante Wachstum der Wüsten verlorengeht, wird ersatzweise neu Wald gerodet, um den Nahrungsmittelanbau möglich zu machen.
Man kann aus den Daten verschiedene Schlüsse ziehen – jedoch sollte klar sein: so darf es nicht weitergehen. Falls sich die Menschheit nicht besinnt wird mit ihr der Großteil des Lebens zugrunde gehen – das Artensterben hat derzeit ein Ausmaß vergleichbar der biologischen Katastrophe zur Zeit des Untergangs der Dinosaurier.
Ein wesentlicher Vordenker und Analysator der Problematik war Herbert Gruhl („Ein Planet wird geplündert“, 1975). Die Gründung der Partei „Die Grünen“ hat er anfangs aktiv begleitet, 1982 jedoch verließ er diese Partei und gründete mit Gleichgesinnten die „ÖDP“. Linke Ideologen rückten dann Gruhl in die rechte Ecke, wobei er eigentlich nur „wertkonservativ“ gewesen ist. Gruhl hat schon früh vor den Folgen ungezügelter Einwanderung nach Europa gewarnt, heute ist er wohl eindrucksvoll bestätigt worden.
Die an sich begrüßenswerte Bewegung „Die Grünen“ hatte anfangs ein viel zu kleines Wählerpotenzial und scheiterte regelmäßig an der „5 % Hürde“. Um die nötigen Wählerstimmen zu bekommen schloss sich die „grüne“ Bewegung dann mit zahlreichen linksextremen zusammen – die heutige Partei „Die Grünen“ wird zu einem wesentlichen Teil von Altkommunisten geführt, die sich das grüne ökologische Mäntelchen umgehängt haben. In Zusammenhang damit steht vermutlich auch der parteiinterne Streit zwischen „Realos“ und „Fundis“ sowie die auffällig geringe Qualifikation der Führungspersönlichkeiten – bei Linken zählte immer schon die Gesinnung mehr als die Bildung.
Dabei ist die Beachtung der Ökologie ein zentrales Anliegen auch des „Club of Rome“, ein Zusammenschluss von Experten verschiedenster Disziplinen aus mehr als 30 Ländern.
1968 gegründet, setzt sich die gemeinnützige Organisation für eine nachhaltige Zukunft der Menschheit ein. Mit dem 1972 veröffentlichten Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ erlangte das Gremium weltweit große Beachtung – leider jedoch bislang ohne messbare Folgen. Im Gegenteil: stellte schon der erste Bericht das ungezügelte Wachstum der Menschheit ins Zentrum des Interesses, mit einer Gesamtpopulation damals noch 3 848 319 (Quelle: UN) aus heutiger Sicht kaum nennenswert, liegt doch die Zahl zur Jahresmitte 2015 schon bei 7 349 472. Seit 1972 sehen wir also fast eine Verdoppelung, in nur 43 Jahren, und die Vermehrung beschleunigt sich sogar noch.
Jedoch findet eine öffentliche Diskussion dazu nicht statt, im Gegenteil, wer es wagt auf Zusammenhänge aufmerksam zu machen, wird unmittelbar als „Faschist“ gebrandmarkt, der „Menschenverachtung“ bezichtigt, seriöse Wissenschaftler werden als „Dummschwätzer“ diffamiert, das Problem wird schlicht als Tabu-Thema behandelt.
Ideologie macht blind, offensichtlich.
Die Widersprüche bei den „Grünen“ sind kaum zu übersehen: da wird gefordert, nur noch ökologische Landwirtschaft zu betreiben (mit der Folge deutlich sinkender Erträge Pro Fläche sowie weitere Umweltzerstörung durch Gewinnung neuer Anbauflächen, Eintrag von Gülle-Bestandteilen ins Grundwasser – die EU hat aktuell Deutschland verklagt wegen der Grundwasserverseuchung!), mehr Verteilungsgerechtigkeit herzustellen (wer rechnen kann weiß dass es unmöglich ist, den Lebensstandard in den geburtenstarken Ländern durch Transfers aus den zivilisierten Ländern messbar zu heben, lediglich eine Verarmung der Industrieländer ist die logische Folge) – siehe auch ein Beitrag zur aktuellen Entwicklung https://www.welt.de/debatte/kommentare/article159262567/Wie-soll-Europa-800-Millionen-Afrikaner-versorgen.html?wtmc=google.editorspick&google_editors_picks=true, der sehr gut die Problematik abbildet.
Wirklich „grün“, d.h. ökologisch, wäre es, nicht nur die Bevölkerungsexplosion zu stoppen, sondern umzukehren. Nur wenn deutlich weniger Menschen von und auf der Erde leben ist eine Zukunft vorstellbar (siehe den „ökologischen Fußabdruck: wenn die Menschheit 2 Erden benötigt, hat eben nur eine halb zu große Menschheit Platz auf dieser Erde). Einfache Rechnung.
Lässt man die ideologische Blindheit weg und nimmt die Mathematik, Physik, Geologie, usw., also eine wissenschaftlicher Sichtweise als Grundlage für Entscheidungen, dann wird auch rasch klar, dass die Aufnahme von „Flüchtlingen“ in ein Land, das bereits jetzt doppelt (!) so viele Ressourcen verbraucht als zulässig, absurd ist, da helfen auch keine „bio“ und andere gut gemeinte Ideen. Deutschland kann nur 40 Millionen Menschen „ökologisch“ versorgen.
Sozialpolitiker, die meinen, man brauche einen Zuwachs an Bevölkerung, um „die Rente“ zu sichern, können scheinbar nicht rechnen. Sonst wüssten sie um die Probleme. Die sozialen Sicherungssysteme kann man nicht erhalten, wenn sie noch weiter belastet werden (Stichwort Arbeitslosigkeit: wenn 16 Millionen Europäer derzeit ohne Arbeit sind, kann Deutschalnd den Arbeitsmarkt auch mit diesen zufrieden stellen). Denn, auch die wollen versorgt sein!