Colgate/GABA unterstützte Symposium zum ORCA-Kongress 2013
Colgate und GABA haben ein Symposium auf dem Jahreskongress der Europäischen Gesellschaft für Kariesforschung (ORCA) unterstützt. Das Motto der Veranstaltung: „Kariesprophylaxe über Fluorid hinaus“.
„Karies – eine Biofilm-vermittelte Krankheit“ lautete der Titel des ersten Vortrags. Dem Referenten, Prof. Svante Twetman (Kopenhagen), zufolge stelle der orale Biofilm ein lebenslanges potenzielles Risiko dar. Zur Bekämpfung dieser Bedrohung führte Twetman vier Maßnahmen auf: erstens Förderung von Maßnahmen zur Hemmung des Biofilms und der Säureproduktion, zweitens weniger zwischen den Mahlzeiten essen, drittens nach den Mahlzeiten den Speichelfluss fördern (z. B. mit Kaugummi), und viertens Fissurenversiegelung.
Den zweiten Vortrag, „Fluoride – Vorteile und Einschränkungen“, hielt Prof. Elmar Hellwig (Freiburg). „Bakterien bauen Zucker zu Säuren ab, die für die Demineralisation der Zahnoberflächen verantwortlich sind“, erklärte Hellwig. Es gelte, den Zahnverfallprozess umzukehren oder wenigstens zu verlangsamen. Der Referent zitierte hierzu eine Reihe von Studien, die die Wirksamkeit von Fluoriden belegen. Diese seien jedoch kein Ersatz für gute Mundhygiene. Karies stelle auch weiterhin ein enormes Problem dar.
Der nächste Redner, Prof. Bob ten Cate (Amsterdam), begann seinen Vortrag über „Neue Methoden – Was gibt es neben Fluorid?“ mit der Frage: „Kann Fluorid Karies in einer Gesellschaft verhindern, die viele Kohlenhydrate konsumiert?“ Nichts könne die klinisch bewährten Fluoride ersetzen, die nachweislich Karies reduzierten. Dennoch berichteten viele Länder trotz guter Verfügbarkeit fluoridhaltiger Mundhygieneprodukte über einen Neuanstieg von Karies. Ten Cate beschäftigte sich in diesem Zusammenhang mit neuen Materialien. Diese Substanzen basieren auf Calciumphosphat sowie auf verschiedenen Nanotechnologie-Techniken; sie müssten aber noch weiter erforscht werden.
Zum Abschluss präsentierte Prof. Pitts die Alliance for a Cavity-Free Future (ACFF, „Bündnis für ein Leben ohne kariöse Defekte“). 2010 gegründet, besteht dieses Bündnis aus einer weltweiten Expertengruppe. Mit einer Erklärung verpflichteten sich dessen Mitglieder, sowohl aktuelle als auch künftige Erkenntnisse zur Mundgesundheit in effektive Maßnahmen umzusetzen. „Eine unserer Absichten ist es, dass jedes ab 2026 geborene Kind in seinem Leben keine kariösen Defekte bekommt“, erläuterte Pitts das ehrgeizige Ziel. Inzwischen hat die ACFF auch in Europa erste Aktivitäten entfaltet.