225 Studien zur Homöopathie ausgewertet
Das australische National Health and Medical Research Council (NHMRC) hat in einer Meta-Analyse, bei der 225 Studien zum Thema ausgewertet wurden, eindeutige Aussagen subsummiert: Homöopathie wirkt nicht!
Keine einzige der untersuchten Studien konnte eine Wirkung belegen!
Das Forschungsinstituts, das .zuständig für medizinische Empfehlungen und wissenschaftliche Studien ist, lässt keine Zweifel aufkommen: Keine der ausgewerteten Studien hat eine Wirkung der homöopathischen Heilmethode bezeugt. Die Untersuchungen konnten weder nachweisen, dass homöopathische Mittel besser wirken als ein Placebo, noch zeigten sie, dass eine homöopathische Heilmethode ebenso so gut wirken könnte wie andere Behandlungen. Studien, die angeblich eine Wirksamkeit der Homöopathie belegen, haben keine wissenschaftliche Relevanz, weil sie sich entweder auf zu wenige Teilnehmer stützen oder qualitativ schlecht durchgeführt worden waren bzw. den wissenschaftlichen Standards nicht entsprechen.
Homöopathen reagieren nun – natürlich – mit Protest. „Homöopathie werde seit zweihundert Jahren weltweit praktiziert, allein in Europa sei das Heilverfahren in 41 von 42 Ländern gängige Praxis“.
Die „Heilmethode“ geht auf den deutschen Arzt Samuel Hahnemann (1755 – 1843) zurück und beruht auf einem Irrtum: Ein Grundstoff wird so stark verdünnt und „verschüttelt“, bis der Ursprungsstoff nicht mehr oder kaum noch in den kleinen Kügelchen nachweisbar ist. So entspricht eine gängige D20 Verdünnung einem Atom im Starnberger See, ein komischer Gedanke, dass da noch eine Wirkung gegeben sein könnte. Zur Verdeutlichung: ab einer Verdünnung von D7 bis D8 (entspricht 10 hoch minus 7 bzw. 8) findet sich praktisch jedes Element, das auf der Erde vorkommt, im Wasser, das ja den Grundstoff homöopathischer Lösungen darstellt.
Die Wirksamkeit der Globuli soll sich nach Darstellung der Homöopathen erst durch die Verdünnung entfalten – eine geradezu absurde Idee, die auf alchemistische Vorstellungen des Mittelalters zurückzuführen ist: es gäbe irgendwelche geheimen Informationen, die den Wassermolekülen übermittelt werden und die dann Wirkung entfalten würden. Ähnlich verhält es sich mit angeblichen „Erdstrahlen“, „Wasseradern“, „Pendeln“ usw. – finsterer Aberglaube, da könnte man gleich wieder Hexen verbrennen.
Dass Esoterik hoch im Kurs steht hat wohl in erster Linie die Ursache, dass in den Schulen kaum noch Naturwissenschaft gelehrt wird. Und, wir wissen das aus der Geschichte, Unwissen führt zu Aberglauben – denken wir an den Hexenglauben, an merkwürdige Erklärungen zu Blitzen, an die Idee, die Erde sei eine Scheibe, usw.
Das einzig positive an dem Unfug wäre, dass es natürlich zu keinen Nebenwirkungen gibt (ein Naturgesetz: ohne Nebenwirkung auch keine Wirkung!!!) – dies wird jedoch konterkariert dadurch, dass der an sich notwendige Besuch bei einem richtigen Arzt unterbleibt, was die Krankheit verschlimmert, und dass durch dadurch wertvolle wirtschaftliche Ressourcen dem Gesundheitswesen entzogen werden. Leider werden solche Scharlatanerien ja auch von Versicherungen bezahlt (die Privatversicherung bezahlt den Heilpraktiker!), die Homöopathie wird trotz nachgewiesener Unwirksamkeit sogar von gesetzlichen Kassen finanziert, obgleich doch dem Bereich Lifestyle zuzuordnen. Der Heilpraktikerbesuch, die Einnahme homöopathischer Mittelchen, das ist dem Kinobesuch gleichzusetzen, es dient ausschließlich dem persönlichen Lebensstil und dürfte niemals Inhalt von Versicherungsleistungen sein – immer unter der Prämisse, dass dem Gesundheitswesen nicht ausreichende wirtschaftliche Ressourcen zur Verfügung stehen bzw. gestellt werden.