Online-Magazin für die Zahnarztpraxis

Endodontie

…damit ist diese Disziplin der Zahnheilkunde ein wichtiger Grundpfeiler der Zahnerhaltung.
Um die in Deutschland gegebene Erfolgsrate an internationale Standards anzugleichen sind Verbesserungen in der Therapie unumgänglich – dabei sollte man nichts dem Zufall überlassen. Das sowieso einzuführende Qualitätsmanagement bietet dazu die einmalige Chance; ein standardisiertes Protokoll kann die Erfolgswahrscheinlichkeit der Therapie erheblich und vor allem reproduzierbar steigern.
Beispiel für ein Therapieprotokoll in QualtätsManager www.GH Praxismanager.de.
Nun genügt es (leider) nicht, nur nach Perfektion in der Therapie zu streben; man muss auch die geltenden Vorschriften beachten.  Dazu gehört eine genaue Beachtung der Hygienevorschriften in der geltenden Fassung, wobei es durchaus vorstellbar ist, dass es in absehbarer Zeit hier noch zu Verschärfungen kommen könnte.
Ausgehend vom derzeitigen Stand ist jedenfalls eine Endo-Therapie ohne Isolierung – sprich Anlegen von Kofferdam – als nicht lege artis anzusehen, was bei Zwischenfällen oder unzufriedenen Patienten Rechtsfolgen haben dürfte. Diese Maßnahme ist aus zweierlei Gründen erforderlich: einmal dient sie der Patientensicherheit (ein Aspirieren der WK-Instrumente ist dabei wohl auszuschließen), zum anderen jedoch auch der Hygiene, wie sie vom RKI gefordert wird. Alleine das routinemäßige Anlegen von Kofferdam kann die Erfolgsrate erheblich verbessern.
Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass die Gefahr eines Instrumentenbruchs nie ganz auszuschließen ist – allerdings gibt das RKI dazu besondere Empfehlungen, die man durchaus als „Vorschriften“ interpretieren kann. So ist es vorgegeben, Instrumente nur so oft aufzubereiten wie vom Hersteller zugelassen. Das heißt, die Hersteller sind verpflichtet worden, bei ihren Produkten eine Maximalzahl an Aufbereitungen anzugeben, und die Praxis wiederum ist verpflichtet, sich an die Vorgaben zu halten, d.h., beispielsweise WK-Instrumente zu kennzeichnen und die Zahl der Aufbereitungsvorgänge zu erfassen sowie Instrumente, die ihren Lebenszyklus ausgereizt haben auszusortieren und zu entsorgen. Dies ist insbesondere in der Endodontie mit den grazilen Instrumenten nicht ganz einfach. Markierungen, wie sie an großen Instrumenten angebracht werden können, sind an WK-Instrumenten kaum vorstellbar. Es bleibt eigentlich nur, WK-Trays in ausreichender Zahl anzuschaffen und diese dann zu markieren – die Instrumente werden dann in den entsprechenden Trays, je nach absolvierten Aufbereitungen, einsortiert. Damit kann sichergestellt werden, dass die Vorschriften eingehalten werden – auch dies, wenn man ehrlich ist, ein Schritt hin zu mehr Therapieverlässlichkeit und einer höheren Erfolgsrate, kann man so doch ziemlich sicher Instrumentenbrüche zumindest zu einem sehr seltenen Ereignis werden lassen.
Um erfolgreich Endotherapien erbringen zu können ist eine Spezialisierung sicher hilfreich, aber keinesfalls notwendig. Sicher, der „Master of Endodontics“ schaut auf dem Praxisschild gut aus und kann werblich genutzt werden – nur, mit einem sinnvollen Therapieprotokoll und entsprechenden Checklisten lässt sich vermutlich die Therapie eher verbessern und auf konstantem Niveau halten als nur mit der Zusatzqualifikation. Voraussetzung ist natürlich stets die entsprechende Aus- und Fortbildung – die muss man aber auch in jedem Fall den Vorschriften gemäß nachweisen, damit man dem Fortbildungszwang des SGB entspricht…

 

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