Corona: Mund-Prophylaxe hilft!
Mittlerweile finden sich in der Literatur Studien zur Wirksamkeit von Medizinischen Mundspüllösungen (Zahn- und Parodontalprophylaktika). Dabei wird im Ergebnis erwartungsgemäß eine signifikant geringere Infektionsrate dokumentiert wie auch im Fall einer Ansteckung ein ebenfalls signifikant geringerer Schweregrad.
Das korreliert mit der in der Parodontologie bekannten Risikobewertung von chronischen Infekten bezüglich insbesondere erhöhter Risken einer Mundhöhleninduzierten Pneumonie.
Zum humanmedizinischen Grundwissen gehört auch, dass die Mundhöhle als Eingangspforte für Lunge und Verdauungstrakt eine sehr hohe Rate an Keimbesiedelung aufweist. Während jedoch Keime, die in den Magen-Darm-Trakt geraten, dort relativ zügig und unproblematisch eliminiert werden, das Atmungsorgan weniger geschützt ist. Insbesondere sobald die Tonsillen entfernt wurden ist die Lunge den eingedrungenen Keimen jeglicher Art ungebremst ausgesetzt. Dies mag auch dafür verantwortlich sein, dass hospitalisierte Patienten nicht selten an einer Pneumonie erkranken und im Fall vorgerückten Alters daran dann auch versterben.
In diesem kausalen Zusammenhang sollten Fachärzte für Zahn-, Mund-, und Kieferkrankheiten (abgekürzt Zahnärzte) darauf achten, dass in Kliniken auch Mundprophylaxe betrieben werden kann bzw. wird und im Fall altersbedingter Einschränkung der Beweglichkeit ggflls. Mundspüllösungen, wie CHX, zum Einsatz kommen. Für Klinikpersonal gilt aktuell dass man trotz des nicht unbeachtlichen Stress und der hohen Arbeitsbelastung peinlich genau Hygieneregeln einhält und die eben auch bezüglich Hygiene des Mund- und Rachenraums.