Online-Magazin für die Zahnarztpraxis

Beschäftigung

Befristungen liegen im Trend.

 

Wenn es gut läuft im Betrieb braucht man Arbeitskräfte, die helfen, die Arbeit zu erledigen. Nur, was macht man, wenn Flaute eintritt? Wenn Aufträge bzw. Patienten wegbleiben? Weltumspannende Konzerne haben da weniger Probleme: da werden Betriebsteile ausgegliedert, für wenige Übergangsjahre finanziert, und dann geht das abgespaltene Unternehmen in die Insolvenz. Problem erledigt. Schon nationale Unternehmen bekommen da Probleme mit dem Arbeitsrecht, das ziemlich restriktiv ist. Vergessen wir nicht: Personalkosten machen den Hauptanteil aus, und anders als umsatzabhängige Kostenblöcke (Einkauf, Energie, usw.) sind Personalkosten meistens Fixkosten. Nur wo Leiharbeit genutzt wird, sind auch Personalkosten variabel. Gut, man kann aus betrieblichen Gründen schon mal Zwangsurlaub anordnen, aber, das war´s dann schon. Selbst Kleinbetriebe, wie Arztpraxen, unterliegen strengem Kündigungsschutz. Pro forma darf ein Kleinbetrieb leichter kündigen – jedoch auch da müssen „soziale Gesichtspunkte“ beachtet werden. Im Ergebnis darf man dann den älteren Mitarbeitern oder denen, die häufig durch krankheitsbedingte Abwesenheit auffallen, nicht kündigen, den leistungsstarken, gesunden, jungen Mitarbeitern jedoch schon. Wer will das schon?!

Die letzte wirtschaftsorientierte Regierung, die auch Vernunftgründen zugänglich war, hat neben einer gewissen Lockerung des Kündigungsschutzes weitere sinnvolle Gesetze erlassen bzw. geändert. Zu erwähnen wäre hier der Wegfall des besonderen Kündigungsschutzes älterer Arbeitnehmer (über 55jährige waren praktisch unkündbar), die Regelung, dass bei Kleinbetrieben der Kündigungsschutz zumindest gelockert wurde, und vor allem das, wogegen die Linken im Lande derzeit Sturm laufen: eine Befristung von Arbeitsverträgen wurde ermöglicht über die Probezeit hinaus. Letzteres hat als Hauptursache dazu geführt, dass wir mittlerweile Vollbeschäftigung haben, mit Ausnahme tatsächlich unbrauchbarer Bewerber auf eine Arbeitsstelle (Hilfsarbeiter, Leute mit völlig exotischen Ausbildungen, etc.), die finden sich in der Statistik als „Langzeitarbeitslose“.

In den Nachbarländern Frankreich, Italien, Spanien, Griechenland sind Arbeitnehmer nach wie vor praktisch unkündbar, was wohl die Hauptursache für die hohe Arbeitslosigkeit ist. Eigentlich ist es ganz einfach: je flexibler ein Unternehmen auf die Auftragslage reagieren kann, desto leichter wird es neue Mitarbeiter einstellen. Und wenn es gut läuft werden befristete Verträge in unbefristete umgewandelt, was von Arbeitsleistung und eben Auftragslage abhängt. Bei starrer Beschäftigung droht stets die Insolvenz, denn, die Gewinnmargen sind so dünn, dass kaum etwas für schlechte Zeiten zurückgelegt werden kann, abgesehen von den hohen Steuern, die jeglichen Gewinn massiv mindern, trotz der Steuererleichterungen, die es (auch von einer vernunftbegabten Regierung) gegeben hat.

Aktuell übertreffen sich die Politiker mit Versprechungen: da sollen riesige Investitionen in Infrastruktur und Bildung getätigt werden, kleine Einkommen sollen steuerlich entlastet werden, und bezahlt soll das werden mit Steuererhöhungen für „Reiche“. Insbesondere das Thema „Vermögenssteuer“ ist ja ein Renner. 5 %, das klingt nach nicht viel. Hat da mal Jemand bedacht, dass das dann jedes Jahr fällig wird? Dass also nach 20 Jahren vom Vermögen nichts, gar nichts! mehr zurückbleibt? Und eine einmalige Abgabe wäre ja erst Recht sinnlos, das verbrennt die Regierung ja schon mit einem Mammutprojekt, wie dem BER Flughafen. Da werden jedes Jahr die Steuern tausender von Steuerpflichtigen versenkt.

Gar nicht diskutiert wird auch, dass die Masseneinwanderung in unsere Sozialsysteme irgendwie finanziert werden muss. Dass diese Leute eine „Bereicherung“ darstellen, wer mag das denn glauben? Da glaube ich leichter an den Weihnachtsmann als dass Analphabeten einen Überschuss in Sozial- und Steuerkassen erwirtschaften. Da schaue ich lieber mal über den Tellerrad, d.h., die Grenzen. In Frankreich und England mit ihrer jahrzehntelangen Einwanderung aus Afrika und Asien haben wir das Bild, dass Einwanderer selbst in der dritten Generation noch als Sozialhilfeempfänger leben. Ähnliches gilt für Schweden. Abgesehen von der naturgemäß hohen Verbrechensrate (kostet ja auch etwas) muss das auch durch Steuern finanziert werden.

Befristete Arbeitsverträge sind deshalb ein starkes Mittel, im Krisenfall rasch reagieren zu können. Dass in Anbetracht der oben geschilderten ausgeblendeten Risiken eine massive Krise unausweichlich sein dürfte,  darf  man wohl als Naturgesetz ansehen. Wenn ein Staat nicht einmal in einer Jahrhundertkonjunktur mit üppig sprudelnden Steuern es schafft, Schulden zu tilgen, wie soll der krisenfest sein? Wenn steigende Zinsen und noch deutlicher steigende Sozialausgaben eine Schuldenaufnahme in bisher wohl nicht für möglich gehaltenen Dimensionen erforderlich machen und dieses Geld, das dem Kapitalmarkt entzogen wird, die Kapitalaufnahme für Betriebe verunmöglicht (der Staat braucht ja alles was da ist), wie soll da auch nur eine kleine Delle in der Konjunktur überstanden werden?

Deshalb: rechtzeitig an morgen denken und fixe Personalkosten so niedrig wie irgend möglich halten!

https://www.finanztreff.de/news/roundup-fast-jede-zweite-neueinstellung-ist-befristet/12398294

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